Freitag, 26. Oktober 2007

Indien: kulinarisches Land meiner Traeume!!!

Da Indien ein kulinarisches Paradies ist, darf ein Eintrag ueber das Essen natuerlich nicht fehlen!

Insbesondere fuer Vegetarier ist Indien das Land der Traeume, denn man bekommt ueberall vegetarische Koestlichkeiten. Schaetzungsweise 70% aller indischen Spezialitaeten sind vegetarisch. Dies liegt zum einen daran, dass die streng- glaeubigen Hinduisten rein vegetarisch- meist sogar vegan- leben und demnach die Fleischnachfrage nicht do hoch ist und zum anderen ist Fleisch (abgesehen von Huehnchen) extrem teuer und somit koennen es sich die meisten nicht leisten.

Toll fuer Vegetarier ist nicht nur, dass es ueberall vegetarische Speisen gibt, sondern auch dass ALLES (sogar Getraenke, Zahnpasta, Suessigkeiten, Mc Donald usw...) mit einem gruenen Punkt (fuer veg.) oder einem roten Punkt (nicht-veg.) gekennzeichnet ist! Das finde ich extrem fortschrittlich sondern natuerlich auch super praktisch!

Sooo aber was ist man hier denn nun??

Hauptmahlzeit (hehe aber theoretisch zum Fruehstueck, Mittagessen, Abendessen)

Generell habe ich festgestellt, dass die Inder viel und gerne essen- es kommen ordentliche Portionen beim Mittag/Abendessen auf den Teller und zwischendurch wird dann noch einiges an Snacks vertilgt („Maggi“, reichlich Chips, Kekse, Indian sweets...) bei den Koestlichkeiten aber auch kein Wunder ;-) dennoch koennen wir Europaeer da (gluecklicherweise ?)nicht mithalten!

Eine typische indische Mahlzeit sieht folgenderweise aus:
Zum einen gibt es indisches Brot („Roti“, „Naan“ , „Parothas“) – das ist eine Art ind. Fladenbrot, manchmal auch Pfannkuchen-aehnlich was auf ganz unterschiedliche Art und Weise zubereitet/serviert wird: trocken, in Butter gebraten, im traditionellen Ofen gebacken, mit Kaese gefuellt oder ueberbacken usw...
Naan enthaelt im Gegensatz zu Roti Hefe und Parothas sind eher wie pfannkuchen und mit Gemuese, Ei, Gewuerzen gefuellt.

Zum anderen gibt es unendlich viele Reissorten und Arten wie dieser serviert wird...entweder „plain“- normaler Reis ohne alles oder mit Gemuese und/oder Ei gebraten usw...
Brot & Reis isst man natuerlich keinesfalls trocken!!!

Dazu wird entweder gebratenes Gemuese, unterschiedliche Sossen oder ein indisches Curry gereicht. Mit Curry sollte man aber hier in Indien keinesfalls das was wir in Deutschland geschmacklich unter Curry verstehen, in Verbindung bringen! Das Wort „Curry“ bedeutet naemlich lediglich Gewuerzmischung und ich bin dieser Art von Gewuerz noch kein einziges Mal hier in Indien begegnet...

Curry’s sind zumeist sehr breiartige, rahmige uns meist seeehr koestliche Cremes die man entweder mit dem Reis vermischt und zusammen isst oder in die man sein Naan/Roti eintaucht.
Die meisten dieser Currys sind mit „Paneer“- ein indischer, hausgemachter sehr cremiger Kaese. Dieser kann auch z.B. als kleine kaesebaellchen im Curry enthalten sein oder insgesamt fuer die cremigkeit sorgen...



Meine Leibspeisen sind „Palak Paneer“- ein Spinat-Paneer-Curry und „Stuffed Tamatar“/ „Tamatar Paneer“ – mit Paneer und Gemuese gefuellte Tomaten oder Tomaten-Paneer- Curry mit Plain Naan :-)





Es gibt aber auch noch andere Varianten an indischem Essen...z.B. ist South Indian Food voellig anders...z.B. gibt es hauchduennes „Brot“ genannt „Dosa“ auf das innen eine Kartoffel- Gemuese-Creme gestrichen wurde und was dann zusammen mit dips gegessen wird...auch sehr lecker ...oder „Samosa“ cremig-gefuellte Kartoffeltaschen .



Zu den Speisen wird grundsaetzlich eine Art Joghurt und oft natuerlich auch "Lassi" (ind. Joghurtgetraenk) oder indische Buttermilch serviert- manchmal ist dieser etwas gewuerzt, manchmal einfach so, machmal enthaelt er Gemuese...
Der Joghurt hat die Funktion den Magen zu beruhigen- denn die indischen Speisen sind IMMER EXTREM- so gut wie immer EXTREM SCHARF gewuerzt...man hat das Gefuehl Speiseroehre, Magen, Mundhoehle sind veraezt nach dem Genuss so mancher Mahlzeit...und die Suessspeisen (Desserts, Suessigkeiten) sind EXTREM suess...ein Bissen und man riskiert einen Zuckerschock...selbst mir (wo ich absoluter Suessigkeitenfan in Deutschland bin) sind die Suessigkeiten hier meist zuuuu suess!

Suessigkeiten & Desserts

Die Inder sind groooooooosse Suessspeisen- Schleckermaeuler...hier liebt jeder Suessigkeiten aller Art. Schokolade ist hier nicht so im Trend, da sich unsere normale europaeische Schokolade im Laden aufgrund der Hitze nicht haelt! Hier gibt es zwar manchmal KitKat (jaaaa J) und Mars/Twix/Bounty zu kaufen aber a) schweine-teuer und b) schmeckt es irgendwie anders...die scheinen da andere Zutaten zu verwenden um es hitzebestaendiger zu machen..es ist nicht der gleiche cremige Geschmack wie in Deutschland....hehe..kann aber auch sein dass es einfach nur ranzig ist...auf jeden Fall schmeckts nicht!
Statt Schokolade ist der Keks- und Chipskonsum erheblich! Allein hier im Buero werden taeglich Tonnen an der Rezeption verkauft....
Aber viel besser als das sind die indischen Suessigkeiten!!!!
Wie erwaehnt sind viele sehr sehr suess- die sind nicht so mein Fall...die sind etwas aehnlich wie z.B. tuerkische Suessigkeiten (zumindest mich erinnern sie daran)- „gulab“ in Syrup eingelegte kleine Baellchen mit was auch immer... sind die suessesten und klebrigsten, gefolgt von diesen Kringeln „Jelebi“ (siehe Mitte des Tellers) ...diese werden in Oel fritiert und sind somit der Gipfel aller klebrigkeit..nix fuer mich- gibt aber viele die darauf schwoeren!!!



Dagegen zum suechtig werden sind "Kaju Katli" ...hmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm...in diese aus Mandeln gemachte Delikatesse koennte ich mich reinknien!!! Es ist einfach nur LECKER! Und gibt es auch z.B. mit Schokoladen oder Minzueberzug und in allen erdenklichen Varianten!
Looool...kleine persoenliche Kaju Katli-Storry:
An meinem /Desis 1. Arbeitstag gab es dies als Nachspeise zum Mittagessen und wir beiden Helden trauten dieser „Silberfolie“ nicht und haben die schooooooen mit dem Loeffel abgekratzt vor dem essen *hahahaha*...unsere neuen Arbeitskollegen haben nicht schlecht geguckt und uns wahrscheinlich fuer saudumm gehalten, denn es ist natuerlich KEINE Folie ...es ist nur Speisefarbe o.etwas in der Art :-D
Jetzt habe ich auch so ziemlich alles durch...ahhh – nein: eines waere da noch zu erwaehnen...

Sooo und WAS isst man am allerliebsten wenn es heiss ist?? Jaaaaa EIS!!! J Die Inder lieben Eis! Es fehlt auf keinem Buffet und darauf stuerzen sich alle am liebsten. Zumal die Eissorten hier- wie koennte es auch anders sein- seeeeeeehr cremig & lecker sind!

Aber es gibt auch eine indische Eis- Variante: „Kulfi“! dieses Staebchen- Eis bekommt man jeder Strassenecke und es ist seeeehr koestlich. Es ist eine Art Milcheis mit vielen Zutaten wie Pistazien, Mandeln, Kardamom *hmm* und vieles mehr...wenn man in Indien ist, sollte man es probieren- ich liebe es sehr!







Eine andere sehr beliebte Nachspeise- die es aber i.d.R. nur zu festlichen Anlaessen auf den Tisch kommt, da sie seeehr zeitaufwaendig in der Zubereitung ist, ist „Halva“ . Es ist eine Art suesser Maisgries mit Pinienkernen und ich glaube Mandeln. Er wird warm serviert.

Snacks
Neben Kulfi, Chips, Kekse – ist MAGGI hier ganz gross...loool als mich zuerst einer fragte ob ich „Maggi“ essen mag und mir beschrieb das seie ein Nudelgericht, dachte ich, es seie ein witziger Zufall, dass es wie die bekannte Fertiggericht Marke heisst. NEEEE ist es aber nicht- es ist in der Tat die Marke Maggi die hier in Indien aber ausschliesslich ein 2-Minuten- Nudel- Fertiggericht was eher chinesisch als indisch ist, verkauft. Einfach 2 Min. In Wasser, fertig! Gibts hier an jeder Ecke zu kaufen..entweder verpackt im Supermarkt oder an unserer Firmen- Rezeption um sich nen Nudel-Snacvk fuer zwischendurch zu machen oder fertig „zubereitet“ an Strassenstaenden/in Restaurants und sie Inder sind sowas von verrueckt danach..ist echt witzig!

Vor Mundgeruch fuerchtet sich hier in Indien uebrigens anscheinend keiner, denn egal in welcher Art Restaurant man isst oder privat man bekommt IMMER rote Zwiebeln dazu serviert und diese werden in rauen Mengen von allen konsumiert :-) .

Achjaaa und dann waer noch zu erwaehnen dass die Inder extrem vernarrt in „Saucen“ aller Art sind! So sehr dass es hier normal ist wenn man Ketchup, Senf, ggf. Andere indische „Sossen“ zu Pizza, Burger, normalen belegten Sandwiches serviert bekommt...looool...es ist seeeeeeeeeeeeeeeeeeehr merkwuerdig wenn man in Pizza- Hut sitzt und sieht wie alle ihre eh schon kalorienreiche Pizza beherzt in Ketchup oder Senf tunken...loool..aber wahrscheinlich werde ich mich daran auch gewoehnen- also wisst ihr nun Bescheid- schaut mich nicht komisch an, wenn ich das dann auch mache..hahaha

Internationales Essen
Wir haben uebrigens laaange gesucht, um nicht-indisch schmeckendes Essen ausfindig zu machen- denn selbst Fast Food oder italien., chin. Essen wird indisch gewuerzt und ist dementsprechend scharf und schmeckt indisch...aber PIZZA HUT ist der Hauptgewinn- neben TGI (was aber auch sau- teuer ist!) ist dies nun mein Lieblingsrestaurant sofern ich das indische Essen mal wieder ueber habe (jeden Tag ist dann doch zuviel des Guten!)

Soooo das war’s...sofern ihr fagen habt oder ich irgendwas ausgelassen hab zu dem Thema, schreibt sie in den kommentar ! :-)

Dienstag, 16. Oktober 2007

Mussoorie- wuuuuunderschoenes Bergdoerfchen!

Es sind nun auch wieder ein paar Wochen her, dass Torill, Veronica (Trainee aus Venezuela) & ich uns auf den Weg in die Hoehen des Himalayas begaben...

Von allen Seiten hatten wir gehoert dass es ein traumhaftes Oertchen sein soll und wir sehnten uns nach all dem mief, Staub und Dreck in Delhi nach frischer Bergluft, nach KAELTE (endlich einmal nicht schwitzen) und nach schoener moeglichst unberuehrter Natur!



Also machten wir uns Freitag Abend auf den Weg. Das Taxi holte uns gegen 20.00Uhr ab...wir wussten dass der letzte Bus gen Mussoorie um 22h ab Delhi (Busbahnhof Kashmir Gate) abgehen sollte.
Normalerweise dauert die Fahrt von Gurgaon nach Zentral-Delhi ca. 30min. ...doch wir sollten wie immer Pech haben: es regen
ete und das bedeutet CHAOS auf den Strassen Indiens- dann nix mehr! Zum anderen war Rushhour und somit ohnehin Stau ohne Ende!
Um 21.45 waren wir noh immer nicht am Ziel und wir verabschiedeten uns seelisch & mental von Mussoorie und schmiedeten Plaene die Nacht in Delhi zu verbringen.
Unerwarteterweise schaffte es der Taxifahrer dann doch noch uns um 21.55 am Gate abzusetzen..nun hiess es CHALLO CHALLO (schnell, schnell!)...wir rannten...es galt nicht nur zum Bus zu rennen- nein, wur mussten natuerlich erst einmal den Bus finden..und das ist nicht so einfach: keine Plaene, keine Schilder, kaum jemand der Englisch spricht...das geht dann immer mit Haenden & Fuessen, mit „Mussoorie“ bruellen und ggf. Aufschreiben und zeigen...alle Mittel sind dann Recht..
Doch wir sind diesbezgl. Schon ganz gut geuebt mittlerweile und so gelang es uns den Bus 1min vor Abfahrt zu erreichen..uffff...GESCHAFFT!

Diesmal war es ein „Semi- Deluxe“ Bus...yeah 1 Stufe besser als nach Aggra- was sich einzig und allein darin zeigt, dass man in diesem Bus die Beine nicht hinter die Ohren klemmen muss mangels Platz, hier hat man immerhin 1cm mehr Platz J...ich weiss nicht wie unbequem das fuer grosse Menschen sein muss in diesen Bussen, wenn selbst ich, als rel. Kleine (normal grosse :-P)Person mit dieser sehr beschraenkten Beinfreiheit zu kaempfen habe....

Die Busfahrt war ok...wir waren alle so abgekaempft & muede dass wir tatsaechlich- trotz metertiefer Schlagloecher bei 100h/km und extremer Kurvenlage in den Bergen- schliefen.
Gegen 6.00 Uhr wurden wir wach und genossen den atemberaubenden Sonnenaufgang in den Bergen- gegen 6.40 Uhr kamen wir dann in Mussoorie an!
Herrlich frische, kuehle Luft kam uns entgegen....ein wunde
rbares Gefuehl nach 2 Monaten schwitzen ohne Ende, endlich einmal wieder „frieren“ zu koennen...
Die Sicht war wunderschoen...trotz Muedigkeit: wir genossen es!
Wir nahmen uns dann ein Hotel direkt im Ortskern mit wunderschoener Sicht auf die Berge und goennten uns noch eine Runde Schlaf.

Nach einem deftigen indischen Mittagessen, machten wir uns auf den Weg zu den Wasserfaellen „Kempty Falls“.
Torill hatte den
Kiosbesitzer nach dem Weg gefragt und es seien nur 30min zu Fuss...wir liefen...und liefen...und liefen...und liefen....vorbei an Bergarbeitern, Landwirten, Touristen, kleinen Oertchen....immer wieder fragten wir sicherheitshalber nach dem Weg und diese zeigten uns hoechst abenteuerliche „Shortcuts“ ..lol..wenn ihr mich fragt waren diese Shortcuts hoechstens dazu geeignet dem eigenen Leben moeglichst short einen cut zu bereiten :-D ...doch wir ueberlebten sie...
Muede und erschoepft nach mittlerweile 2 (!) Stunden Fussmarsch (von wegen 30min...) nahmen wir schliesslich das Angebot eines Kwali- Fahrers (private Pendelfahrzeuge) an und machten es uns auf der offenen Ladeflaeche bequem...es war herrlich...und wir fuhren und fuhren und fuhren...bestimmt 15min!!! (und wir wollten das laufen!!!!)
Die Kempty Falls waren ganz erheiternd ich wuerde aber nicht sagen das non-plus ultra...
Sie sind recht klein und ich habe schon atemberaubenderes in mein
em Leben gesehen..durchaus amuesant war es aber die Inder zu beobachten, wie sie in den Wasserfaellen badeten...hier wurden 40-50 j. Maenner wieder wie kleine Jungs...war ein Schauspiel fuer sich :-D
Wir haben uns dann ein paar kuehle Getraenke gegoennt und dem lustigen Treiben eine Weile zugesehen. Zur
Belustigung aller anderen (waere ja nicht ich, wenn ich mir nicht wieder irgendwas komisches einfallen lassen wuerde) nahm ich mir eine Fanta...die ist hier allerdings extrem orange...was die Gegend um meinen Mund dann auch recht schnell war und fantastischerweise ging es nicht mehr ab....sah SCHOEN aus :-D ...also Fanta lieber sein lassen in Indien...keine so gute Idee...
Zu allem Uebel stach mich dann auch noch irgendwas (ohne dass ich es merkte) und die Einstichstelle entwickelte sich zu ein
er Tischtennisball-grossen Beule...ich sah also zusammenfassend wie eine verbeulte Karotte aus...und malte mir schon aus, einen Arzt in Mussoorie ausfindig machen zu muessen...


Bis wir jedoch mit dem Jeep zurueck in unserem Hotel waren, war die Schwellung gott sei dank zurueckgegangen!

Dort angekommen schliefen wir noch ein
e Runde und dann machten Torill und ich (veronika war zu muede) und auf, um etwas zu Abend zu essen. Wir kamen jedoch nicht weit- denn draussen auf der Strasse angekommen hoerten wir ploetzlich laute Musik, Trommeln, Gloecken/Schellen...und Minuten spaeter zog eine grosse Parade (geschmueckte Wagen, Life-Blasmusik, Life- Gesang, Taenzer, zeremonielle Kaempfer, die mit Feuer handtierten oder mit gefaehrlich langen Schwertern umherrschwangen, Feuerwerk, rhytmisches Trommeln...ein Punjabi- Festival! es war atemberaubend und wir fuehlten uns wie Punjabis, denn die Atmosphaere, die Stimmung, die bunten Farben, die froehlichen Menschen..das war einfach toll!
Und spontan- Partys sind ja bekanntlich die besten! Un
ser Magen sank zwar bis in Kniehoehe aber wir sahen uns das Spektakel dennoch 2 ½ Stunden an...und das war es wert! Absolut! Wir waren wie „high“ hinterher von dieser wahnsinns Stimmung...ja die Menschen hier, verstehen es zu feiern!
Abendessen gabs dann um 23 Uhr J
Ein guter Freund von mir (kamal), der seine Schulzeit in Mussoorie verbrachte, gab uns den Tipp fue
r den naechsten Tag, uns nach „Lal Tibba“ zu begeben und dort ein Amerik.Fruehstueck zu geniessen.
Somit machten wir uns uns am naechsten Morgen mit leerem Magen- jedoch voller Vorfreude diesen mit hoechst schmackhaftem Fruehstueck zu fuellen, auf nach Lal Tibba.
Der Erste, den wir nach dem Weg fragten, meinte es seien 3km...somit beschlossen wir zu laufen...nachdem wir ca. 40min und 5 Orte weitermaschiert waren meinte der naechste es seien 4 km...merkwuerdig: hier in Indien verlaengern sich die Wege wenn man in die richtige Richtung laeuft....wir liefen weiter.
Der dritte erzeahlte
noch immer etwas von 3km...und es ging mit enormer Steigung steil bergauf...wer mich kennt weiss- ich bin nicht der groesste Bergsteiger und somit hatte ich schon nach der Haelfte keine Lust mehr und mit leerem Magen war ich nicht nur innerlich am Fluchen... jaaa nachdem wir dann insgesamt 2 Stunden groesstenteils steilbergauf gelatscht waren, ich baerenhunger hatte und wir ENDLICH OBEN WAREN...konnten wir dann feststellen dass es laaaaaaaaaaaaaaange hergewesen sein musste, dass man HIER was essen konnte...Jedoch war ich nicht mehr sauer...der Blick „am hoechsten Punkt Mussoories“ (Lal Tibba) entschaedigte alles! Es war wunderschoooen und idyllisch.
Wir hatten dann das Glueck dass ein Journalistenteam aus Delhi uns in ihrem Van mitnahm und konnten dann wenig spaeter ein koe
stliches Mittagessen mit Blick aufs Tal (lol und ein paar sich innig liebende Schimpansen) geniessen.
Am Tag spaeter konnten wir dann allerdings alle Sonnenbrand geniessen :-D aber das ist ne andre Story!


Nach dem Mittagessen gings dann auch nach Hause- wir hatten Glueck und erreichten den Bus erneut in letzter Minute!

Leider verlief der letzte Teil der Busfahrt nicht so gluecklich. Ein Betrunkener stieg auf dem Weg von Delhi nach Gurgaon dazu und setzte sich neben Torill( wir hatten uns alle auf separate Baenken breit gemacht, da der Bus nicht so voll war).
Er wurde zudringlich und wir baten ihn, sich auf einen anderen Platz zu setzen- er verweigerte jedoch. Nun packte Torill ihre Sachen und setzte sich zu mir- widerwillig liess er es zu, war jedoch immernoch sehr unangehem zudringlich.
Ploetzlich reagierten die anderen maennlichen Passagiere...was zwar zuerst nett war...jedoch reagierten diese voellig ueber und schlugen den armen mann blutig und pruegelten ihn aus dem Bus...Wir Maedchen schrien, wir hielten uns die Augen zu,...ich war geschockt von solch grober Gewalt und konnte Traenen nicht zurueckhalten...ich werde niemals das Bild dieses heulenden Mannes vergessen, der bettelnd am Strassenrand kniet und mit blutigem Mubd/Gesicht fleht mitgenommen zu werden...
Jaaa...es gibt nicht nur schoene Seiten in Indien...

Working at marketRx

Heute berichte ich Euch nach Langem endlich Mal ausfuehrlicher von meiner Arbeit:

Ich arbeite bei marketRx- ein grosses amerikanisches Marktforschungsinstitut mit Niederlassungen in Amerika, UK, Indien und vermutlich auch bald in Deutschland & Frankreich.

Saemtliche Kundenkontakte & Marketingangelegenheiten laufen jedoch ueber Amerika ab- in Indien erfolgt dann der naechste Schritt: die eigentliche Marktforschung, Datenanalyse & Praesentationserstellung.

Gearbeitet wird in Gurgaon in 2 verschiedenen Grossraumbueros und da z.B. IT in Buero Nummer 1 waehrenddessen Finanz & HR in Buero Nummer 2 sind, kommt es haeufig vor dass selbst wir Trainees pendeln muessen…an einem stressreichem Tag kann das aber auch mal ganz gelegen kommen…




Es gibt verschiedene Projektteams. Jedes Team ist in etwa 5-10 Mann stark. Ich arbeite in Rupesh Khare’s Team und bin seeehr, seehr gluecklich damit, denn er ist immer fuer Spaesschen zu haben, immer am Lachen und super locker drauf!

Das merkt man dann auch daran dass er ein unglaublicher Tischfussball- Fan ist und in jeder freien Minute sein Team zusammentrommelt um ne Runde in der Kantine zu kickern…ich werde hier meine Faehigkeiten diesbezueglich wohl auch sehr steigern (lool..DAS war also mit erweiter deine Skills gemeint :-D)

Ein weiteres Beispiel sind unsere Team-Lunches. Mindestens einmal im Monat unternehmen wir in der Mittagspause etwas mit unseren Teams…das ist seeehr cool denn abgesehen davon dass es immer Spass macht, lecker ist und unser Chef alles zahlt, sind wir meist 2-3 Stunden aus…hehe…an laaangweiligen Tagen somit seeehr willkommene Abwechslung!

Waehrenddessen andere Teams aber eigentlich immer in eines der extrem teuren schicki-micki Restaurants in unserem Buerogebaeude essen gehen, waehlt Rupesh immer den extravaganten Weg. Beim letzten Mal meinte er zu mir, dass ich heute beweisen koennte wie stark der deutsche Magen sei…wr wuerden in eine extreme dreckige und schmuddelige Strassen-Kneipe am Rand des Highways gehen. Er hatte im Leben nicht geglaubt dass ich TATSAECHLICH an diesem Essen teilnehmen wuerde und hatte sich ueberlegt mir vorher bei MC Donalds was zu besorgen…aber nenenene …SO JA NICHT… ich sagte ihm dass ich nun Teil des Teams sei und somit mitgehangen mitgefangen- dass er mich dann aber Morgenauf der Arbeit entschuldigen muesse sofern sich mein Magen als nicht so robust erweisen sollte…

Er war sprachlos und waehrend des kompletten Essens seeeeehr besorgt um mich J … es war aussergewoehnlich denn wir sassen dort auf einer art Liege inmitten Wuestenlandschaft…es war schmutzig- ich habe allein die Colaflasche aus de rich trank bestimmt 30min. gereinigt damit ich daraus einen Schluck wagen kann, es war typisch Indisch “sharing ohne Ende”- hier wird alles geteilt…10 Leute trinken aus 1 Wasserflasche, teilen sich 2 Teller- jeder langt herzhaft mit den schmutzigen Haendchen zu…herrlich…ABER es war LECKER und jaaaa..es war ein EREBNIS- ohne Frage haette ich niemanden von den anderen Trainees jemals dazu gebracht DORT zu essen und alleine waere ich sicherlich auch nicht auf die Idee gekommen, was schade waere, denn es war SEHR DELIKAT J Auf die 30 Fragen waehrend des Essen bekamen meine Kollegen & Rupesh dann auch immer die Antwort : ja, vielleicht werd ich sterben spaeter..aber es ist ein Hoechst delikater TOD!:-D …Als wir zurueck waren im Buero erwies sich allerdings der Magen einer meiner ind. Kollegen als nicht so robust und ihr ging es so schlecht, dass sie frueher heim musste…folglich waren ALLE- mein komplettes Team, Rupesh, ich nun restlichen Arbeitstag extreme besorgt um MEINE Gesundheit…wenn es schon einem indischen Maedchen schlecht geht, wie wird da wohl Kat’s Magen drauf reagieren. Mir gings aber blendend…Rupesh hingegen erzaehlte mir am naechsten Morgen dass er kaum ein Auge zu getan haette, weil er sich die ganze Nacht Sorgen um mich gemacht haette und nachdem seine Frau ihn dafuer ausgeschimpft hatte, sich fuerchterliche Vorwuerfe gemacht haette J …ich konnte ihn aber beruhigen…mein Magen hatte sich als Indien-tauglich herausgestellt!Jaaa..Rupesh…ich glaube ich werde mit ihm und dem kompletten Team auch weiterhin noch viiiiel Spass haben!!!So nun zur Arbeit! Was mache ich dort??

Als ich mich noch auf der Suche nach einem Praktikum in Indien befand, erzaehlte mir jeder, dass Praktika in Indien grundsaetzlich laaaaaaaaaaaaangweilig sind und man den lieben langen Tag nichts zu tun hat.
Als ich dann mein Praktikum began schien sich das vorerst zu bewahrheiten…ich hatte zwar taeglich “tranings”- heist irgendwelche Vorlesungsartigen Praesentationen ueber SPSS, Analysentechniken, Statistik, Powerpoint und was weiss ich noch..aber abgesehen davon NIX zu tun…und wenn ich wen bat mir doch bitte was zu tun zu geben, hiess e simmer nur, ich sei doch noch im Training...

Ich fuerchtete das Schlimmste: 6 Monate Langeweile pur, doch stellte sich bald heraus: es war nur meine Schonzeit. Denn mittlerweile kann ich mich vor Arbeit kaum noch retten und habe Stress anstatt von Langeweile!

Momentan arbeite ich an 3 Projekten:

Mein Hautprojekt ist die Arbeit mit meinem Team. Das heist das praktische anwenden der 1000 erhaltenen Trainings: ich muss also in SPSS programmieren (nennt man Syntaxes erstellen), verschiedene Codierungen in unterschiedlichen Excel- Tools durchfuehren, PPT- Praesentationen pimpen, Frageboegen erstellen, Umfragen testen (ob sie im Internet auch funktionieren und logisch sind) uvm…

Mein zweites Projekt ist ein internationals Recherche- Projekt bei dem ich fuer einen unserer Kunden herausfinden muss wer, wie, wo aktiv ist in Deutschland im Bereich Mukoviszidose und sofern ich Kontaktadressen und viiiiele, viele andere Daten rechechiert habe, warden diese Aerzte & Wissenschaftler dann kontaktiert…wobei ich sehr hoffe aber auch vermute dass ich dafuer dann auch zustaendig bin…das waer sehr cool…macht Spass an dem Projekt zu arbeiten.

Das dritte Projekt ist das coolste! Es ist UNSER (trainees) Projekt! Es ist ein AIESEC- MarketRx- Projekt! Da mein Praktikum Teil einer Corporate Social Resp.- P- Box ist, arbeiten wir Trainees gleichzeitig an einem CSR- Projekt.


Unsere Task: CSR in marketRx implementieren! Cool, denn wir fangen bei 0 an!
Wir sollen eine Projektidee entwickeln und dann selbststaendig umsetzen!
Wir bekommen dabei alle unterstuetzung von AIESEC und von unserer HR Abteilung, die wir brauchen.
Wichtig dabei ist, dass das Projekt hauptsaechlich von den Angestellten getragen warden soll- sie sollen diesbezgl. Enthusiastisch sein und mitfiebern und es auch mit in die Tat umsetzen. Daher- ganz klaaaar: muss die Projektdee folglich von den Angstellten kommen, damit sie besser von ihnen adoptiert wird.

Im ersten Schritt folgen daher verschiedene Marketing und Aufklaerungsaktionen: die marketRx- Angestellten sollen eine Idee von CSR bekommen und Lust haben mit uns zusammen zu arbeiten, im Anschluss folgt dann eine Umfrage, die hauptsaechlich darauf abzielt, Projektideen zu sammeln.


Die Ergebnisse warden wir dann in verschiedenen Praesentationen den Angestellten vermitteln und nach willigen Helfern zur Umsetzung suchen.
Im letzten Schritt setzen wir die jeweilige CSR- Aktion oder ggf. Mehrere um…

Es ist richtig cool an dem Projekt zu arbeiten, denn wir 5 Trainees duerfen voellig selbststaendig daran arbeiten und das weckt AIESECfeeling… ist echt megacool!
Naja..ich werde Euch dann diesbezueglich hier auf dem Laufendem halten!