Sonntag, 27. Januar 2008

Chandigarh & Shimla- Nicht-Indien in Indien

Hallo Leute

…nach laaaaaaaaaaanger Zeit melde ich mich mal wieder zurueck und berichte ein wenig...
Wo ich gerade meinen letzten Eintrag mit dem Erdbeben sehe:
Es gab gluecklicherweise KEINE Nachbeben mehr *ToiToiToi*

Sooo nun zu meinen letzten Reisen- nach chronoligischer Reihenfolge und auch der Post- Ueberschrift zu entnehmen folgt nun ein kurzer Rueckblick zu meinem Trip nach Chandigarh & Shimla ;-) was schon eine EEEEEwigkeit zurueckliegt...

Es ging also mal wieder in den NORDEN 
...Freitag Abend direkt nach der Arbeit gings los- wir hatten unser Gepaeck schon am Vorabend fertig gemacht und mit ins Buero geschleppt. Das Taxi nach Delhi kam recht puenkltlich...wohl- wissend hatten wir 2 Stunden fuer die 30km-Fahrt nach Delhi eingeplant, da man gerade Freitags immer mit Stau rechnen muss...und so war es denn auch mal wieder...
Haette man eine Momentaufnahme von uns 5en (Desi, Francois, Anya, Ania & me) gemacht, haetten wir wohl eher denn Anschein erweckt „von einem Trip zurueckzukehren“, denn wir lagen wie schlaffe Saecke schlafend & doesend im Auto...voellig kaputt vom arbeiten...

Schliesslich erreichten wir den Rand Delhis & beschlossen von hier ab mit der METRO ins innere zur ISBT (Bustation) zu fahren... es war das erste mal fuer mich und ich muss sagen : TOP!!! Die Metro ist noch relativ neu (seit 2002) und erstreckt sich daher leider noch lange nicht durch ganz Delhi...aber sofern man die Wahl hat diese zu nutzen: Super!!! Sie ist sogar sauberer & futuristischer als die U-Bahnen in Hamburg, man kommt fix von A nach B und es ist guenstig & angenehm...bin begeistert!
Bis 2010 soll der Bau des Metro-Netzes abgeschlossen sein und dann wird es sogar moeglich sein von Gurgaon nach Delhi per Metro zu fahren...

Schliesslich erreichten wir ISBT- Kashmeregate und machten uns gewohnt als aller erstes auf die Suche nach der richtigen Bushaltestelle...das funktioniert, wie schon einmal beschrieben einzig und allein dadurch dass man ca. 20-30 Leute fragt oder alyternativ lauscht wo einer wie ein Irrer den Namen der jew. Destination bruellt...

Wir fanden schliesslich den richtigen Ticketschalter und nach 15min Diskussion, welche Art von Bus (von ganz schaebig & billig bis hin zu hightech deluxe) und zu welcher Zeit wir waehlen, entschieden wir uns schliesslich fuer Semideluxe (eine Stufe besser als gaaaanz schaebig...) und nutzten die verbleibende Std. Bis zur Abfahrt zum Toiletten- Suchen & Abendessen bei MC Donald’s...

Die Fahrt war eisigkalt...wir haben uns wirklich den Arsch abgefroren und zu guter letzt hab ich dann auch nur die extra-Tuete mit meinen Kosmetika & Zahnbuerste usw. Im Bus vergessen *AArrrRRG* ...naja – wurde halt alles neu gekauft...Zahnbuerste haeufig wechseln ist ja guuut fuer die Zaehne 

In Shimla selbst- einem kleinen fuer ind. Verhaeltnisse sehr sauberem & gepflegten Bergdoerfchen -war es tagsueber schoen sonnig & warm, jedoch gegen Nachmittag & Abend war es saukalt...*BBrrrRR*...gluecklicherweise konnte man gegen Aufpreis Heizkoerper im Hotel mieten und so mussten wir zumindest im Zimmer nicht frieren...

Nach 1 std. Frischmachen im Hotel, machten wir uns auf die Suche nach Fruuuehstueck und fanden ein nettes kl. Restaurant mit Dachterasse...








Im Anschluss ging’s dann direkt auf Besichtigungstour: nach einem ausgibigen Spaziergang durch den „britischen Teil“ Shimlas, dessen Baustil extrem vom britischen des 19.Jh gepraegt ist aufgrund der britischen Herrschaft; ging es zum Monkey- Temple...ich hatte mich nicht besonders in meinen Reisefuehrer eingelesen und somit zu allererst die Vermutung der Name kaeme von der extremen Klettertour die man als Stadtmensch zu bewaeltigen hatt, um den Tempel, der auf der Spitze des Berges (vermutlich mal wieder hoechster Punkt des kompletten Dorfes) liegt...
Ich dachte mal wieder ich sterbe und war mehr am kriechen & keuchen, als am geniessen...aber gluecklicherweise sind Treppenstufen auf der kompletten Weglaenge in den Boden gehauen (jaaa..denn es ist wirklich verdammt steil!!!)
Doch schon bald wurde mir der eigentliche Grund der Namensgebung bewusst: Horden von Affen!!!! Diese fuer Indien so typischen Makaken (die Affen mit dem roten Hintern) haben den kompletten Tempel regelrecht „erobert“ und sind zur eigentlichen Attraktion geworden... Es ist amuesant sie zu beobachten- allerdings ist Vorsicht geboten, da die kleinen Biester gerne einmal an einem hochspringen und sich das ein oder andere neue Spielzeug oder Leckerbissen auf diese Art und weise erbeuten...hehe..so verstaute ich wohlweisslich meine Brille in meiner Tasche- waehrenddessen ich ein kleines Aeffchen zufrieden mit der Brille eines der anderen Touristen an mir vorbei rennen sah..hehe...
Und ein anderer, recht grosser Affe (vermutlich Anfuehrer“Pascha“) sprang urploetzlich auf Anya und versuchte mit geuebter Fingerfertigkeit ihre Brille ebenfalls zu ergatter..gluecklichweise reagierte sie schnell genug...


Nach unserer kleinen Affenschau und einem koestlichen Eiscafe in der Innenstadt, trennte sich die Gruppe- waehrenddessen Francois, Desi & Ania in der brit. Einkaufszone „powershopping“ betrieben, machten Anya & ich den ur-indischen Strassenbazaar der gewaaaaltige Dimensionen aufwies, ausfindig und betrieben die naechsten 3 Std. Bis zum Abendessen mit Shoppen auf Indisch...





Am naechsten Morgen ging es dann frueh mit dem Bus nach Chandigarh.
Chandigarh ist ein Erlebnis der anderen Art und ich muss sagen war fuer mich die „un-indischste Stadt“ die ich hier bisher gesehen habe 
Was ich damit meine??
Chandigarh ist extreeeeeeeem sauber und gruen!!! Sie macht ihrem Ruf als „sauberste Stadt Indiens“ wirklich alle Ehre!
Normalerweise begegnen einem Tonnen von Muell wo man auch nur hinsieht...ein Muellsystem und Muelltonnen und der gleichen existieren soweit ich das beurteilen kann in Indien nicht...dementsprechend wird die Strasse zur Muelltonne...NICHT ABER IN CHANDIGARH!!! Der erste Eindruck, als wir aus dem Bus stiegen war der Bahnhof: sogar dieser war angenehm sauber und ein Bahnhofsangestellter war sogar gerade dabei den Bahnsteig erneut mit einer Kehrmaschine zu reinigen...wir waren sichtlich beeindruckt!!!
In der spaeteren Rickshaw- Fahrt zum bekannten „Rockgarden“, erhielten wir immer mehr den Eindruck, dass es sich um keine sehr typisch indische Stadt handelt..
Woran aber liegt das?
Nun...Chandigarh ist eine „Planstadt“ und wurde von einem franz. Architekten entworfen und erst in den 50er Jahren erbaut...
Auch die Strassenplanung ist eher europaeisch...sie sind groooss und weitlaeufig und im Gegensatz zum emsigen Gurgaon/Delhi, erschienen sie mir eher „menschenleer“....der typische Strassentrubel & Menschenandrang begegnet einem hier nicht wirklich (im Vergleich zu anderen ind(!) Staedten) und auch Kuehe habe ich relativ wenige gesichtet...
Es erinnerte uns alle mehr an einen europaeischen Urlaubsort (Spanien/ Suedfrankreich viell.) als an eine indische Stadt und wir fuehlten uns wie im Urlaub 
Spaeter las ich nach, dass die Stadt Chandigarh ueberdurchschnittlich reich ist – da sie gleichzeitig Hauptstadt zweier Bundesstaaten (Punjab & Haryana) ist mehr ein Ort der Reichen/Wohlhabenden Schicht ist, die sich hier haeufig ihren Altersruhesitz aufbauen und die Ruhe geniessen...
Der Rockgarden war wirklich sehenswert! Es ist kein Garten im eigentlichen Sinne...es ist mehr eine Art Ausstellung verschiedenster Skulpturen aus Stein & Gegenstaenden (z.B. Steckdosen, Tontoepfen, Scherben,,,).














Er wurde einst illegal von einem Kuenstler namens „Nek Chand“ errichtet...es ist eine ganz interessante Story- nachzulesen in einem (Deutschen!) Artikel unter folgendem Link: http://www.nextroom.at/building_article.php?building_id=1564&article_id=12


Im Anschluss daran verbrachten wir noch einige Zeit am See in Chandigarh, was ganz nett war und sassen eine Weile im Park, bevor es dann wieder zurueck nach Delhi ging...

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